Medien-Info: 16. März 2018

Design- und Architekturpreise für saarländische Kreative

Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger verlieh am Donnerstagabend, 15. März, zwei hochkarätige Preise an die saarländische Kreativszene: den Saarländischen Staatspreis für Design 2017 und den Architekturpreis „Industrie- und Gewerbebauten im Saarland“.
„Design ist ein Schlüsselfaktor für wirtschaftlichen Erfolg. Gerade in Zeiten der zunehmenden Digitalisierung sind Fragen der kreativen Gestaltung in Wertschöpfungsprozessen wichtiger denn je“, sagte Anke Rehlinger bei der Preisverleihung im Festsaal des Pingusson-Baus. Die Kultur und Kreativwirtschaft spiele beim Wandel von der klassischen Industriegesellschaft hin zu einer wissensbasierten Dienstleistungsgesellschaft eine wichtige Rolle. Der Staatspreis solle saarländische Unternehmen auch dazu motivieren, bei der Produktgestaltung den Fokus verstärkt auf das Design zu legen, so die Ministerin. Vergeben wird der Staatspreis für Design im zweijährigen Rhythmus seit 1993.

Außerdem wurde der 2017 erstmals ausgelobte Architekturpreis „Industrie- und Gewerbebauten im Saarland“ verliehen. Alexander Schwehm, Präsident der Architektenkammer des Saarlandes: „Der Preis würdigt die Ideen saarländischer Architekten und ihrer Bauherren zur Zukunftsfähigkeit von Gewerbebauten. Dabei spielen natürlich Nachhaltigkeit, Quartiersentwicklung und Innovation wesentliche Rollen. Zudem wurde besonderes Augenmerk auf die Nutzer gelegt. Ihnen sollen die Gebäude als qualitätsvolle, zukunftsweisende Arbeitsstätten dienen, mit denen sie sich identifizieren und in denen sie sich vor allem wohlfühlen können.“

Wirtschaftsministerin Rehlinger dankte neben der Architektenkammer auch der K8 Institut für strategische Ästhetik gGmbH, die „im Auftrag des Wirtschaftsministeriums ein völlig neues und gelungenes Format der Preisvergabe erarbeitet hatte.“ In Kooperation mit dem Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes bot die Veranstaltung „Zukunft durch Gestaltung: eine Tisch/Gesellschaft” ein wissenschaftliches Symposium, das mehrere Workshops umfasste.

Staatssekretär Jürgen Barke, der am Workshop „Aufbruch/Erinnerung“ teilnahm, sagte: „Der traditionelle Ablauf von konventionellen Preisvergaben mit der simplen Übergabe von Urkunden wurde erfolgreich durchbrochen. Wir haben einen neuen Maßstab von Preisverleihungen gesetzt, der das Profil des Saarlands als Kreativstandort bundesweit weiter schärft.“

 

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Zukunft durch Gestaltung: Eine Tisch/Gesellschaft

Workshops und Verleihung der Staatspreise Architektur und Design

Termin: 15. März 2018, 10:00 – 23:00

Ort: Pingusson-Bau

Konzept: K8 Institut für strategische Ästhetik gGmbH

Im Auftrag des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr des Saarlandes

Kooperationspartner: Architektenkammer des Saarlandes, Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes

Im Auftrag des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr des SaarlandesKooperationspartner: Architektenkammer des Saarlandes, Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes.

Die Veranstaltung lud Vertreter*innen unterschiedlichster Branchen dazu ein, aktuelle Gestaltungsdiskussionen im Saarland neu zu betrachten.

Ziel war es, die Frage der Qualität ins Zentrum der Betrachtung zu stellen. Qualität ist nicht allein eine Frage der äußeren Erscheinung, der Haptik und Optik. Neben der Qualität von Materialien geht es immer auch um die Qualität der Arbeits-, Bildungs- und Beschaffungsprozesse hinter einzelnen Produkten und Dienstleistungen.

Die 20 Teilnehmer*innen arbeiteten zu den Themen “Sorge”, “Wert/Schöpfung” und “Erinnerung/Aufbruch”. So rückte auch der Mensch als Produzent und Nutzer in den Mittelpunkt. Aus “was wollen wir nutzen” wurde schnell ein “wie wollen wir leben”.

Der Festsaal in dem vom französischen Architekten Georges-Henri Pingusson entworfenen Gebäude bot das inspirierende Ambiente. Herzstück war eine 25 Meter lange Tafel, die von dem Prozessdesigner Hannes Käfer für diesen Anlass einer „Tischgesellschaft“ konzipiert wurde.

Abends bot sie Platz für die Festgesellschaft, die zum Festessen und zur Verleihung des Saarländischen Staatspreises für Design 2017 und des Architekturpreises “Industrie- und Gewerbebauten im Saarland” 2017 geladen war. Der anschließende Ball bot vielfältige Möglichkeiten für den formlosen Austausch und das gesellige Miteinander der Anwesenden und ließ so Ideen ebenso wie neue Ansätze zirkulieren.

An der geschlossenen Gesellschaft nahmen neben den ausgezeichneten Gestaltern und Auftraggebern bzw. Architekten und Bauherren sowie deren Teams die Teilnehmer*innen der Workshops, Mitglieder der Preisgerichte und Vertreter der Auslobenden teil.

Workshop “Sorge”

Moderation: Ursula Witry, Christoph Brosius

Themen: Wohnen und Versorgung

Die Digitalisierung der Gesundheitswirtschaft soll beschleunigt werden, um dadurch eine bessere Versorgung der alternden Gesellschaft zu gewährleisten. Gleichzeitig beobachten viele diese Entwicklung mit Unbehagen. Eine der bedeutenden Herausforderungen für die Zukunft wird es deshalb sein, Entwicklungstrends der Digitalisierung zu beschreiben, Gestaltungsspielräume zu benennen und sich als Gesellschaft über Chancen und Risiken zu verständigen. Ziel des Workshops ist es, im Umgang mit dem Themenkomplex Sorge / Pflege nicht allein technische Innovation wie AAL, sondern einen ganzheitliches Verständnis von Gestaltung in den Vordergrund zu stellen, dass die Vielfalt der Interessen und Bedürfnisse abbilden und aufgreifen kann.

Workshop “Wert/Schöpfung”

Moderation: Alicia Trepat (OuiShare Barcelona), Prof. Heinz Wagner (Hochschule für Gestaltung Basel)

Themen: Kollaboratives Arbeiten in der Plattformökonomie

Die rasante Entwicklung hin zu einer Wirtschaft, in der Plattform-Anbieter im Zentrum der Reorganisation von Wertschöpfungsprozessen stehen, fordert vermeintlich etablierte Geschäftsmodelle heraus. Die Frage nach der Gestaltung entsprechender Geschäftsmodelle tritt daher zunehmend neben bereits etablierte Themen wie Produkt- und Prozessgestaltung. Gleichzeitig treten neue Wirtschaftsakteure auf den Plan, die (oftmals aus zivilgesellschaftlicher Perspektive wie die Mitglieder des internationalen OuiShare-Netzwerks) mit den Vernetzungsdynamiken der digitalen Gesellschaft wesentlich vertrauter sind als etablierte Mittelständler. Ziel des Workshops ist es, den Austausch zwischen klassischen KMU und Akteuren aus dem Bereich der Netzkultur anzuregen und die Öffnung von Innovationsprozessen als Chance zu begreifen. Konkretisiert werden soll eine solche Auseinandersetzung am Beispiel einer Kollaborations-Methodik (“Collaboration Design Toolkit”), das diese Akteure in konkreten Ideenpartnerschaften zusammenführt und zum Aufbau einer multidisziplinären Innovationskultur beiträgt.

Workshop “Aufbruch/Erinnerung”

Moderation: Prof. Saskia Hebert, Dr. Soenke Zehle

Das Gebäude des Langwellensenders Europe 1 steht zusammen mit dem Pingusson-Bau, Ort der Veranstaltung, sowie Sozial- und Sakralbauten französischer Architekten im Zentrum des saarländischen Beitrags zum europäische Kulturerbejahr 2018. Der Workshop verknüpft den architekturhistorischen Blick zurück mit einem Blick nach vorn und entwickelt erste Ansätze für eine Anschlussnutzung des Langwellensenders in Berus. Konkretisiert werden soll dieses Szenario mit Akteuren aus dem Bereich der Energiewirtschaft mit dem Ziel, am Standort des Senders Europe 1 eine zukunftsfähige Verbindung technischer und nicht-technischer Innovationsprozesse zu schaffen – unter Berücksichtigung der besonderen Anforderungen, die sich aus der zentrumsfernen Lage für Kommunikations- und Mobilitätsstrategien ergeben.

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